Träumen
Der rotviolette Vorhang
öffnet sich ...
Auf einem hellen Feld kämpfen blaue Schmetterlinge
miteinander um jede gelbe Blüte ...
Spielen Fangen bis zur nächsten Blume hin
...
Hier sitz ich ... weit entfernt ... vor dem Vorhang
im grünen Gras.
Hör den Klängen zu ... die der Wind
dunkel in die mächtigen Bäume zaubert
...
Zwischen ihnen strolcht eine kleine rote Katze
durch das hohe grüne Gras
den blauen Schmetterlingen zu gelben Blüten
hinterher ...
Ein roter Halm, der blauen Flügeln folgt
durch der Bäume langer Schatten
zu den Glitzerfäden, die sich silbern schlängeln
tief im Tal.
Ich hör ihr helles Lachen ... ihre Freude
über dieses Spiel ... leiser werdend zu silbernen
Fäden hin verklingend ...
Die Sonne wirkt müde und sinkt hinter den
weiten dunkelgrauen Bergen hinab ...
Ihr goldener Schein wird wohl weiter hinter jenen
Bergen sein ...
Nur die silbernen Fäden ... die von den Bergen
kommen ...
Sie wollen ihr Licht nicht geben ...
Glitzern trotzig der Sonne hinterher ...
Nein ... Wir geben es nicht her ...
Der Bäume ihre Schatten wachsen nun ... Wollen
nicht mehr Schatten allein der Bäume sein
...
Verschlingen jedes Grün und jedes Gelb ...
Die Bäume selbst sind nun die Schatten ...
Sie recken sich ... wollen auch dem Himmel seine
Farbe stehlen ...
Dunkelblau ... rot sich quälend ... wird
er der Bäume Schatten wählen ...
Nun nur noch silberne Fäden ...
Aus dessen Richtung vor langer Zeit ein helles
Lachen zu vernehmen war.
Wo ich Schmetterlinge in schönen Farben spielen
sah ...
Wo ich eine rote Katze fliegen sah ...
Jetzt sind dort nur noch diese Fäden ...
Dunkelsilber und vergehend ...
Zeigen sie mir jetzt ihren schönen Weg ...
Wartet ... Wartet ... Nehmt mich mit ...
Dorthin, wo die bunten Farben sind ...
Hinter den Bergen ...
Dort, wo die Fäden ihr Licht hernehmen ... |