Die Kriegerin, ihr Pferd und der Wolf
Meine Kriegerin ist eine schöne Kriegerin ...
Wie sie hoch oben auf dem Rücken des Pferdes sitzt ...
Wenn sie mich mit ihren blauen Augen anschaut ...
Das Pferd will so gar nicht zu ihr passen ...
Ein schweres Pferd, das bedächtig Schritt für Schritt macht
...
Ein Pferd, dessen Schritt niemand zu stoppen vermag ...
Schritt für Schritt in einer dunklen Welt auf eine Nebelwand zu.
Ihr Schwert schaut über ihrer linken Schulter hervor ...
So, als wollte sie sich auch selbst verletzen, wenn sie es zieht ...
Wir sind uns seltsam vertraut ...
Wir drei ...
Das Pferd stapft schweren Schrittes auf die Nebelwand zu ...
Ich lauf ihnen beiden nebenher ...
Wechsel die Seite unter dem Bauch des Pferdes hindurch ...
Einen Moment unter dem Pferd und den schweren Schritt gespürt ...
Unaufhaltsam ...
Mein Gang ist leichter als der des Pferdes ...
Das Pferd ist die Macht ... Ich die Gewalt, und die Kriegerin wird zur
Kriegerin ...
Wie lange gehen wir schon gemeinsam auf die Nebelwand zu?
Ich kann mich nicht erinnern, wo unser Weg anfing ...
es ist so, als hätte meine Erinnerung erst auf diesem Gang zu der
Nebelwand begonnen.
Ich schau zu den blauen Augen ...
Ein Ruck geht durch das Pferd ... Es erhöht sein Tempo.
Die Erde erzittert unter diesem gewaltigen Schritt.
Schatten irgendwelcher Bäume ziehen vorbei ... Nur der Mond, der
die Schatten zeichnet, zieht nicht mit ...
Der Boden, der mit den Hufen dumpf klingt, flüchtet vor uns nach
hinten hin ...
Die Kriegerin lächelt und ich ducke mich ... hetze ihnen hinterher
...
Auf die Nebelwand zu ... durch die Dunkelheit ... dem Unbekannten zu ...
Schneller ...
Die Mähne des Pferdes weht streng nach hinten ... Die Hufe sind jetzt
Donner ...
Ein Sturm auf die Nebelwand zu ...
Wieder unter dem Bauch des Pferdes her, zu ihrer linken Seite ...
Sie schaut zu mir und lächelt nicht mehr ...
Die Kriegerin zieht ihr Schwert ... Der Nebelwand entgegen ... Und ich
erinnere mich meiner Zähne ...
Das Pferd schnaubt zornig ... Wütet dieser Wand entgegen ...
Blaue und gelbe Augenpaare immer schneller der Nebelwand entgegen ...
Und das blinde Pferd ...
Dessen dunkle Augen so traurig schauen ...
In denen sich die Sterne spiegeln ...
Führt uns ...
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