Das Kind


Es ist ein verregneter Tag ... einheitsgraues Firmament.
Das Grün auf dem Boden kämpft mit dem Grau im Himmel.

Das Grün ... es steht ... ist totenstill ...
Es verharrt und sieht den Wolken zu, wie sie ziehen ...

Ein schwermütiges Wetter.

Das Grün ... es bewegt sich jetzt ... die kleine Windmühle im Garten dreht sich ...

Was für ein grottenschlechter Witz ...
Das Kind ist nicht da ... Für wen dreht sie sich?
Die bunten Fähnchen in den Bäumen überall ...
Es wirkt wie eine unvollendete Inszenierung, in der der Hauptdarsteller fehlt.

Die Schaukel ... so still ...
Kein Kind, das an ihren Stangen horcht ...
Das immer wieder den Weg sucht, um diese Welt zu verstehen.

Der Vater ... der sonst dem Kind zuschaut ... bei seinem Spiel mit sich.
Der so schrecklich um sich weint.

Es wird jetzt dunkler ... Grau abgelöst von dunklen Wolken ...

Das Kind ... das in den Zaun beißt und dabei schreit ...
Es weint in sich ...
Es weint in sich, weil es diese Welt nicht sehen muss, um sie zu verstehen.

Das Kind ... das so verzweifelt auf den Baum einschlägt und weint ...

Es ist nicht da ...

Es fängt an zu regnen.
Die Bäume werden unruhig ...
Sie schreien nach dem Kind ...
Dem Kind, das sie so gut versteht.

Unseren Gott ... ich hab ihn gesehen ...
Es ist das Kind, das uns nicht sieht und in der Stange der Schaukel die Welt versteht